Gesund bleiben (Primärprävention)

Achtsam leben – gesund bleiben

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch vorbeugende Maßnahmen vermieden werden könnten (DKFZ, 2018). Eine gesunde Lebensweise ist die beste Möglichkeit, einer Krebserkrankung aktiv vorzubeugen. Viele Menschen möchten etwas für ihre Gesundheit tun – ob für sich selbst oder weil sie nahestehende Personen durch eine Krebserkrankung begleitet haben. Die gute Nachricht: Es sind oft einfache Schritte im Alltag, die langfristig viel bewirken können.

Zu einem gesunden Lebensstil gehören insbesondere eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf das Rauchen, ein bewusster Umgang mit Alkohol und ein vorsichtiger Umgang mit der Sonne. 

Wissen und Aufklärung

Der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung enthält Maßnahmen, die der einzelne Bürger ergreifen kann, um einer Krebserkrankung vorzubeugen. Detaillierte Erläuterungen finden Sie in unserem Infoportal Krebs, auf den Seiten des Krebsinformationsdienst, sowie denen der Deutschen Krebshilfe.

Ernährung

Wer sich vor Krebs schützen möchte, sollte auf eine abwechslungsreiche Kost, reich an pflanzlichen Lebensmitteln (Gemüse, Obst, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Nüsse, pflanzliche Öle), achten. Bei tierischen Produkten sollte auf verarbeitetes Fleisch verzichtet werden. Auch der Verzehr von rotem Fleisch, salz- und zuckerreichen Lebensmitteln sowie stark verarbeiteten Produkten sollte reduziert werden.

Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Erwachsenen wöchentlich 150–300 Minuten Bewegung bei moderater Intensität – z. B. zügiges Gehen, Staubsaugen oder Radfahren auf ebenem Gelände – oder 75–150 Minuten bei hoher Intensität, etwa durch Laufen, schnelles Treppensteigen oder intensives Radfahren. Bereits geringere Umfänge sind mit gesundheitlichen Vorteilen verbunden.

Quelle: World Health Organization. WHO guidelines on physical activity and sedentary behaviour. Geneva: World Health Organization; 2020. (WHO Team: More Physical Activity (RUN)) ISBN: 978-92-4-001512-8. Lizenz: CC BY-NC-SA 3.0 IGO. abgerufen am 23.07.2025 unter https://iris.who.int/bitstream/handle/10665/336656/9789240015128-eng.pdf

Rauchentwöhnung

Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bietet Kurse zur Rauchentwöhnung an. Hierbei handelt es sich um ein strukturiertes Gruppenprogramm, das mit acht bis zehn Teilnehmern durchgeführt wird. Die Kosten hierfür müssen die Interessenten selbst tragen, jedoch bieten die meisten Krankenkassen einen Zuschuss für solche Präventionsprogramme an. Nähere Informationen zum finanziellen Zuschuss sollten direkt bei der Krankenkasse erfragt werden.

Kontakt
Prof. Dr. Andreas Dinkel
Klinischer Leiter Sektion Psychosoziale Onkologie

Anmeldung:
Tel: +49 89 4140-4313
Fax: +49 89 4140-4845
E-Mail: psychosomatik@mri.tum.de

Impfungen

Früherkennungsuntersuchungen sind wichtige medizinische Untersuchungen, die dazu dienen, Krankheiten wie bestimmte Krebsarten frühzeitig zu erkennen, noch bevor Symptome auftreten. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können potenzielle Gesundheitsprobleme frühzeitig entdeckt und die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung erhöht werden.

Auf der Website des Bundesministeriums für Gesundheit finden Sie zusätzlich noch eine Übersicht derer Krebsfrüherkennungsuntersuchungen, die durch die gesetzliche Krankenversicherung übernommen werden.

Früherkennung nutzen (Sekundärprävention)

Hinschauen lohnt sich – je früher, desto besser

Vorsorgeuntersuchungen hingegen haben das Ziel, Tumore in möglichst frühen Stadien ihrer Entwicklung aufzuspüren. Frühe Krebsstadien lassen sich häufig schonender und erfolgreicher behandeln als fortgeschrittene Stadien, in denen möglicherweise bereits Metastasen (Tochtergeschwülste) entstanden sind.

Sprechstunde Genetische Disposition für Krebserkrankungen

Der Schwerpunkt unserer Beratung liegt auf den psychosozialen Aspekten der Erkrankung und ihrer genetischen Abklärung.

Vielleicht hat Sie ein Arzt nach Krebserkrankungen in der Familie gefragt und Ihnen daraufhin eine genetische Beratung und Vorsorgeuntersuchung empfohlen oder Sie sind als Krebspatient bei der Frage nach möglichen Ursachen Ihrer Erkrankung auf das Thema Vererbung gestoßen. Vielleicht gibt es mehrere Fälle von Krebserkrankungen in Ihrer Familie und Sie machen sich Sorgen um Ihr eigenes Risiko.

Sie merken, dass Sie sich nicht sicher sind, ob Sie eine genetische Untersuchung durchführen lassen möchten. Dann ist unsere Beratung die richtige Anlaufstelle:

Der Schwerpunkt unserer Beratung liegt auf den psychosozialen Aspekten der Erkrankung und ihrer genetischen Abklärung. Es soll zu autonomen Entscheidungen befähigen und mit den Ratsuchenden gemeinsam Bewältigungsstrategien für die Resultate der Untersuchungen und deren Konsequenzen finden.

Das genetische Beratungsgespräch richtet sich sowohl an Personen, die bereits an Krebs erkrankt sind als auch an gesunde Angehörige. Sie können alleine kommen oder gemeinsam mit einem Familienmitglied oder Ihrem Partner.

Die Teilnahme an einer genetischen Beratung ist mit keiner weiteren Verpflichtung verbunden.

In der psychoonkologischen Spezialsprechstunde zur genetischen Disposition für Krebserkrankungen sind wir mit der Beratung, Behandlung und Begleitung von Familien und Individuen betraut, in denen die Wahrscheinlichkeit für eine erbliche Tumordisposition vorliegt oder vorliegen könnte.

Kontakt
Prof. Dr. A. Dinkel, Leitung, Sektion Psychosoziale Onkologie

Anmeldung:
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Sektion Psychosoziale Onkologie
Tel: +49 89 4140-4313
Fax: +49 89 4140-4845
E-Mail: psychosomatik@mri.tum.de

Sprechstunde Vorsorge Brustkrebs und Krebs der weiblichen Organe

Die Frau im Mittelpunkt: Spezialisiert auf Schwangerschaft, Geburt, Hormontherapie und Kinderwunsch sowie auf konservative und operative Gynäkologie einschließlich der individuellen Therapie von Tumorerkrankungen.

Angebot

  • Diagnose von Brustkrebs: Ultraschall, Mammographie, minimal-invasive Biopsieverfahren – in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Mammadiagnostik
  • Zweitmeinungen (Wahlleistung): Brustkrebs, Krebserkrankungen der weiblichen Organe
  • Genetische Beratung und Test bei familiären Krebserkrankungen

In der Krebsforschung suchen wir nach neuen Genen, die Brust- oder Eierstockkrebs verursachen können. Wir erforschen außerdem, wie Tumorzellen metastasieren und wie das Immunsystem sie dabei stoppen kann. Ferner nehmen wir an zahlreichen internationalen Studien zur Erprobung neuester Medikamente zum Teil federführend teil.

Kontakt
E-Mail: frauenklinik@mri.tum.de

Tumorrisikosprechstunde/Genetik:
Tel. +49 89 4140-7406

Interdisziplinäres Brustzentrum:
Tel. +49 89 4140-6749

Gynäkologische Tumorerkrankungen:
Tel. +49 89 4140-2446

Sprechstunde Vorsorge Magen- und Darmkrebs

Im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms haben Männer und Frauen ab dem Alter von 50 Jahren Anspruch auf regelmäßige Untersuchungen.

Angebot

Wird Darmkrebs in einem frühen Stadium erkannt, sind die Heilungsaussichten gut. Bei einer Darmspiegelung können sogar Krebsvorstufen entfernt werden, bevor sie entarten. Im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms haben Männer und Frauen ab dem Alter von 50 Jahren Anspruch auf regelmäßige Untersuchungen. Dazu gehört der Test auf verstecktes Blut im Stuhl und ab dem Alter von 55 Jahren die Koloskopie oder Darmspiegelung.

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie)
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. R. Schmid

Klinik und Poliklinik für Chirurgie
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. H. Friess

 

Kontakt

Prof. Dr. med. Dirk Wilhelm
Oberarzt, Koordinator Darmzentrum, Facharzt für Chirurgie/Viszeralchirurgie

Anmeldung:
Case Management der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Gastroenterologie)
Tel.: 089 4140-5055 oder -2450
Fax: 089 4140-4871
E-Mail: darm-ch@mri.tum.de

Zentrales Patientenmanagement der Klinik und Poliklinik für Chirurgie (Darmsprechstunde)
Tel.: 089 4140-6226, oder -6224
Fax: 089 4140-7207
E-Mail: zpm@chir.med.tum.de

Sprechstunde Vorsorge Lungenkrebs

Seit kurzem existiert die Möglichkeit, bei Risikopersonen ein Niedrigdosis-CT zu machen. Hier sind aber bestimmte Voraussetzungen zu beachten. Auf Wunsch beraten wir Sie gerne. 

Angebot

Wenn bösartige Lungentumore in einem frühen Stadium erkannt werden, so geschieht dies in aller Regel durch Zufall, z.B. durch Röntgenuntersuchungen aus einem anderen Anlass. Befriedigende Möglichkeiten zur Früherkennung eines Lungenkarzinoms, die auch für Patienten ohne Anzeichen auf eine Lungenerkrankung sinnvoll sind, gibt es bis heute kaum.

Umso wichtiger ist es, die Risikofaktoren so weit wie möglich zu meiden. Leider treten im Frühstadium keine typischen Symptome auf. Husten ist zwar ein wichtiges Symptom, kommt aber auch bei anderen Erkrankungen vor. Andere Symptome können sein: Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Atemnot oder Fieber. Seit kurzem existiert die Möglichkeit, bei Risikopersonen ein Niedrigdosis-CT zu machen. Hier sind aber bestimmte Voraussetzungen zu beachten. Auf Wunsch beraten wir Sie gerne. 

Kontakt
PD Dr. med. Gregor S. Zimmermann
Leiter der Pneumologie, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I

Univ.-Prof. Dr. med. Hans Hoffmann
Sektion Thoraxchirurgie, Klinik und Poliklink für Chirurgie

Anmeldung:
Spezialsprechstunde: Frühdiagnostik des Lungenkarzinoms
Tel.: +49 89 4140-2353
Fax: +49 89 4140-4903

Leben gestalten (Tertiärprävention)

Wir begleiten Sie – während und nach der Krebstherapie

Krebs verändert das Leben – nicht nur während der Behandlung, sondern oft auch lange danach. Viele Betroffene kämpfen mit Erschöpfung, Schmerzen, Ängsten oder Unsicherheit im Alltag. Wenn es Ihnen ähnlich geht: Sie sind nicht allein.

Unsere begleitenden Angebote am CCC München TUM stehen Ihnen offen – während der Erkrankung und auch danach. In den Bereichen Psychoonkologie, Bewegung, Ernährung und sozialrechtliche Beratung begleiten wir Sie mit Fachwissen, Erfahrung und einem offenen Ohr – unabhängig davon, wo Sie behandelt wurden.

Wir sind an Ihrer Seite. So oft und so lange, wie Sie uns brauchen.

Ernährung und Sport

In der Interdisziplinären Tumorambulanz (ITA) des CCC München TUM am TUM Klinikum Rechts der Isar finden Krebspatientinnen und -patienten spezielle Sprechstunden rund um die Themen Bewegung, Ernährung und Krebs.

Ernährung und Krebs: Onkologische Ernährungssprechstunde

Das Ernährungsteam des CCC München TUM bietet eine Sprechstunde zum Thema „Ernährung bei Krebs“ an. Auch hier erfolgt eine individuelle Beratung durch erfahrene Fachkräfte. Bei Bedarf wird ein personalisiertes Ernährungsprogramm ausgearbeitet, das die Therapie unterstützt und die Lebensqualität verbessert.

Ansprechpartner:
Prof. Dr. M. E. Martignoni
Dr. A. von Werder
Carolin Margraf
Elisabeth Zehnter

Anmeldung:
Tel.: +49 89 4140-8113

Bewegung und Krebs: Sportmedizinische Sprechstunde

Das Zentrum für Sportmedizin bietet eine Spezialsprechstunde „Sport und Krebs“ an. Hier werden Patientinnen und Patienten individuell beraten und medizinisch untersucht. Auf Wunsch kann ein maßgeschneidertes, medizinisch begleitetes Bewegungsprogramm erstellt und verordnet werden – abgestimmt auf die jeweilige Erkrankung, Therapiephase und körperliche Belastbarkeit.

Ansprechpartner:
Univ.-Prof. Dr. M. Halle
Dr. A. Boscheri
Dr. V. Freiberger

Anmeldung:
Tel.: 089 4140-6774 / 089 4140-8113
Fax: 089 4140-6772
E-Mail: sportmed@mri.tum.de

Komplementärmedizin/ Integrative Onkologie

Sprechstunde für Komplementärmedizin und Naturheilkunde: Integrative Onkologie

Viele Krebspatientinnen und -patienten interessieren sich im Laufe ihrer Erkrankung für naturheilkundliche oder komplementärmedizinische Verfahren. Die Vielzahl an Angeboten und die teils unsichere Studienlage machen es jedoch schwer, Nutzen und Risiken richtig einzuschätzen.

Wir bieten Ihnen eine unabhängige, vertrauliche und kostenfreie Beratung – persönlich, telefonisch oder virtuell. Gemeinsam besprechen wir Ihre Fragen und unterstützen Sie dabei, informierte Entscheidungen zu treffen.

Franziska Weiher
Koordinatorin Patientenhaus
Tel.: 089 4400 57431
E-Mail: patientenhaus@ccc-muenchen.de

Schmerzambulanz

Viele Krebspatienten leiden aufgrund ihrer Erkrankung an sehr beeinträchtigenden Schmerzen. Die Stärke und der Charakter der Schmerzen hängen von der Art und Lokalisation des Tumors ab und erfordern oft ganz unterschiedliche Vorgehensweisen zur Schmerzminderung. Daneben leiden viele Tumorpatienten an therapiebedingten Schmerzen (beispielsweise durch Chemotherapie), aber auch an Schmerzen, die nicht in direktem Zusammenhang mit der Krebserkrankung stehen, wie Gürtelrose, Polyneuropathie oder Rückenschmerzen.

Tumorschmerzpatienten können in Zusammenarbeit mit den behandelnden Kliniken in allen Stufen ihrer Erkrankung nach dem multimodalen Konzept betreut werden und zwar vor, während und nach der eigentlichen Tumortherapie. Ziel ist die rasche und andauernde Schmerzminderung. 

Zentrum für Interdiszlinäre Schmerztherapie (ZIS)
Leitung
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. T. R. Tölle (Neurologie)
PD Dr. med. K. Wagner (Anästhesie)
 
Tel.: +49 89 4140 4613
E-Mail: zis@mri.tum.de

Sozialberatung

Die Diagnose Krebs stellt besondere Herausforderungen an die psychische und soziale Situation eines jeden Betroffenen. Viele offene Fragen und Ängste bringen das Alltagsleben aus dem Gleichgewicht. Lebenspläne werden in Frage gestellt oder funktionieren nicht mehr.

In unseren Krebsberatungsstellen nehmen wir uns Zeit für Patienten und Angehörige, beantworten Ihre Fragen und unterstützen Sie im Umgang mit der Erkrankung. 
Die Beratung ist zu jeder Zeit vertraulich und kostenfrei und kann persönlich, telefonisch oder virtuell erfolgen.

Franziska Weiher
Koordinatorin Patientenhaus
Tel.: 089 4400 57431
E-Mail: patientenhaus@ccc-muenchen.de