Sport

Um Krebspatienten ein gezieltes körperliches Training anzubieten, haben wir eine Spezialsprechstunde "Sport und Krebs“ eingerichtet. Patienten werden zu diesem Thema medizinisch und sportwissenschaftlich eingehend beraten.

"Sport" und "Krebs" scheinen auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen, gerade wenn man an die teilweise körperlich sehr belastende Chemo- und Strahlentherapie denkt. Trotz dieses scheinbaren Widerspruchs hat sich allerdings in den letzten Jahren gezeigt, dass moderate körperliche Bewegung nicht nur Tumorerkrankungen verhindern, sondern auch nachweislich die Heilungschancen von Krebserkrankungen verbessern kann. Besonders bei Darm- und Brustkrebs wurden diese positiven Wirkungen erforscht. Zusätzlich haben Sport und Physiotherapie einen fördernden Einfluss auf die Lebensqualität. So treten etwa während einer Strahlen- und Chemotherapie Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und frühzeitige Ermüdung (Fatigue-Syndrom) deutlich weniger ausgeprägt auf, wenn die Patienten sich regelmäßig bewegen.

Ein medizinisch begleitetes Sportprogramm kann dabei, je nach Patient, sehr unterschiedlich aussehen: Spazierengehen, mäßiges Joggen oder an die Situation angepasstes Krafttraining. Eine individuelle Anleitung und enge Überwachung sind zu Beginn unbedingt notwendig.

Um Krebspatienten ein gezieltes körperliches Training anzubieten, haben wir im Rahmen des interdisziplinären Präventionszentrums am Klinikum rechts der Isar eine Spezialsprechstunde "Sport und Krebs“ eingerichtet. Patienten werden zu diesem Thema medizinisch und sportwissenschaftlich eingehend beraten. Anhand einer zusätzlichen Diagnostik (Fahrrad-Ergometrie inklusive Laktatdiagnostik) wird ein individueller Trainingsplan aufgestellt. Das Training findet in Einzelbetreuung oder Gruppen statt. Das Gruppentraining wird über das Kuratorium für Prävention und Rehabilitation an der TU München e.V. organisiert. (www.ktu.vo.tum.de | Tel. 089 / 289 - 24420)