Ästhetik

Die Plastische Chirurgie hat moderne Methoden für den Ausgleich von größeren und kleineren Volumenunterschieden entwickelt, die durch den Verlust der Brust oder die Entfernung des Tumors entstanden sind.

Tumoroperationen an der Brust
Brusterhaltung oder -wiederherstellung

Diagnose Brustkrebs: Früher bedeutete das für die meisten Frauen die radikale Amputation der gesamten Brust. Heute kann sie bei vielen Operationen erhalten werden. Experten empfehlen Patientinnen mit Brustkrebs generell, sich in spezialisierten Mamma-Zentren behandeln zu lassen. Diese Brustzentren werden von unabhängigen Kommissionen geprüft und nach deutschen und EU-Richtlinien zertifiziert. Das interdisziplinäre Mamma-Zentrum am Klinikum rechts der Isar ist seit 2006 national und europaweit zertifiziert.

Brusterhaltende Therapie

Bei einer Brust erhaltenden OP entfernt der Operateur zur Sicherheit nicht nur den Tumor, sondern gleichzeitig ein Stück des angrenzenden gesunden Gewebes. Anschließend wird die Patientin bestrahlt. Dies verringert das Risiko, dass sich der Tumor an seiner ursprünglichen Stelle neu bildet.

Forschung

Die begleitenden translationalen Forschungsprojekte der Wilhelm Sander-Therapieeinheit sind darauf ausgerichtet, schnell in die klinische Anwendung zu münden und so zunehmend individuelle Therapiestrategien zu ermöglichen. Schwerpunkt ist die Übertragung moderner molekularer Konzepte über biologische in vitro- und in vivo-Diagnostik in innovative Therapiekonzepte unter Einschluss der chirurgischen Orthopädie, der Strahlentherapie sowie der zielgerichteten Chemotherapie.

Rekonstruktion der Brust

Die Plastische Chirurgie hat moderne Methoden für den Ausgleich von größeren und kleineren Volumenunterschieden entwickelt, die durch den Verlust der Brust oder die Entfernung des Tumors entstanden sind. Damit ist es teilweise möglich, die gewohnte Form der Brust bereits bei der Krebs-OP wiederherzustellen.

Brustaufbau mit Implantaten

Am einfachsten lässt sich die Brust mit Silikonimplantaten wieder aufbauen. Doch hat man mittlerweile auch die Nachteile erkannt. Nicht selten kommt es zu Komplikationen und die rekonstruierte Brust unterscheidet sich in Form und Konsistenz von der gesunden Brust. Zudem sind oft weitere Operationen nötig, um das Implantat zu wechseln.

Rekonstruktion mit Eigengewebe

Die besten Ergebnisse hinsichtlich des Aussehens und des Körpergefühls liefert meist die Rekonstruktion der Brust aus eigenem Körpergewebe. Dabei wird ein größeres Gewebestück aus einer anderen Körperregion entnommen, meist aus dem Bauch, dem Hüftpolster oder der Innenseite der Oberschenkel. Die rekonstruierte Brust lässt sich dann in Form und Beschaffenheit nicht von der gesunden unterscheiden. An den großen plastisch-chirurgischen Zentren hat man bereits große Übung in dieser mikrochirurgischen Technik. Die Erfolgsquote liegt bei mehr als 95 Prozent.

Entwicklung neuer Techniken

Bei einem neuen Verfahren kann in bestimmten Fällen der Hautmantel der kranken Brust erhalten werden. Über einen kleinen Schnitt – meist in der Brustwarze – wird die Brustdrüse komplett entfernt. Die Brust wird dann durch Eigengewebe aufgefüllt. Bis auf einen kleinen Schnitt um die Brustwarze sieht die Brust nach der OP unverändert aus.